Yogalauf

freies Bewusstsein für ein erfülltes, glückliches Leben                                                  

Methode von Kurt Reiter 2021

Die eingeborene leibhaftige Fortbewegungsart des Menschen ist der Lauf.

Die evolutionäre Formung des Körpers ergab eine aufrechte Haltung, wobei die Wirbelsäule und in deren Verlängerung das Becken und die Beine eine harmonische Schwingung bilden.

Wenn nun der physiologische Bewegungsablauf mit dieser dadurch entstandenen Anatomie in Einklang gebracht wird, entsteht ein gesunder entspannter Zustand. Dadurch ist es möglich, mit entsprechender Wahrnehmung, in eine Resonanzschwingung des ganzen Körpers zu gelangen.

Dabei entsteht eine enorme Leichtigkeit und ein energiesparender, angenehmer, ausdauernder Laufstil.

Das Prinzip der Resonanz erlaubt eine vielfach höhere abgegebene Leistung des Resonanzkörpers, als die dafür notwendig einzubringende Energie.

Dieses Wohlgefühl der Resonanz ist nunmehr das Fundament, auf dem wir unseren Yogalauf gründen.

Der Sinn des Yogalauf entspringt den Sutren des Patanjali. Die Sutren entstanden vor etwa zweieinhalbtausend Jahren, und zeigen die Wurzeln des Yoga auf. Yoga bedeutet übersetzt etwas Ähnliches wie Joch, also eine Verbindung. Gemeint ist die existenzielle Verbindung des Menschen mit seinem Umfeld. Existenziell streicht dabei die bewusste Achtsamkeit auf die momentane Situation, aus menschlicher und universeller Sicht hervor, bar jeder Identifikation mit der Egozentrik, die bedungen durch Wertung, sich in Rausch, Gier und Macht verliert. Der Yoga zeichnet den Weg einer bewussten individualisierten Gesellschaft, in welcher sich jeder selbst verwirklicht und darin seine Bestimmung und sein Glück findet, ohne seine Mitmenschen zu unterdrücken, und ohne das Gleichgewicht der Natur zu stören.

Aber dennoch ist Vorsicht geboten! Auch Yoga hat viele Pfade gefunden, welche durch hunderte „Gurus“ um viel Geld vermarktet werden. Sie verkaufen unter dem Deckmantel der Achtsamkeit, im besten Fall noch Fitnesstraining, aber in schlechten Fällen, bis hin zu stressvollen, ungesunden Abfolgen von extremen Körperhaltungen. Solche Vorgangsweisen stehen im totalen Gegensatz zu Yoga.

Yoga ist nur im Sein erfahrbar, niemals im Haben.

Yoga lehrt uns bewusstes Leben. Im Zuge der Entwicklung des Menschen vom Baby bis zum Erwachsenen, wird unser Bewusstsein von außen, durch Eltern, Lehrer, Ärzte, Familie, Freunde, also unseren Mitmenschen, konditioniert. Dieser Umstand führt zu unserem bedungenen Bewusstseinsstrom. Darin erleben wir unsere Erfahrungen als reales Weltbild, aus welchem sich die Vorstellungen über unser weiteres Leben ergeben. Das nennen wir im Allgemeinen die Entwicklung der Persönlichkeit. Das lateinische Wort Persona bedeutet Maske, durch die der Schauspieler in Ausübung seiner Rolle, hindurch spricht. Diese Maske manifestiert unsere Rolle in der Gesellschaft, die sich nach ihren Maßstäben in uns geformt hat. Meistens entsprechen aber diese Werte, da sie ja von außen in uns impliziert wurden, nicht unserem eingeborenen Wesen.

Am Weg des Yoga kommen wir in einen freien Bewusstseinsstrom, der uns von dem bedingten, chaotischen und zerstörerischen Ablauf des Lebens befreien kann. Dazu sind zwei elementare Schritte notwendig. Zum ersten lenken wir unser Bewusstsein nach Innen, um herauszufinden, welche Qualitäten unserem wahren eigenen Selbst entsprechen. Dazu müssen wir durch Beobachtung und bewusstes Gewahr werden, des Körpers, unserer Gedanken, und unserer Emotionen, die eigene, innere Mitte finden. Zum zweiten ist es notwendig, den bedingten Bewusstseinsstrom zur Ruhe kommen zu lassen, in dem wir ihn nicht mehr durch Wertungen und wählende Vorstellungen nähren.

Meditation ist eine sehr hilfreiche Unterstützung am Weg des Yoga. Aber nicht jeder Mensch kann gleich von Anfang an so lange still sitzen, wie bei vielen Techniken notwendig um Meditation zu erfahren, daher bietet auch  in solchen Fällen, der dynamische Yogalauf eine  sehr gute Einstiegshilfe.

Der Yogalauf ist Yoga im Sein, der Lauf des Lebens!

Ein meditatives Lauftraining in vier Einheiten.

Einheit 1:  Körperbewusstsein

Einheit 2:  Gedankenbeobachtung

Einheit 3:  Emotionale Achtsamkeit

Einheit 4:  Meditative Entspannung

Leitfaden